Eine Erasmus+ Initiative zur Förderung ganzheitlicher Bildung
Frankfurt am Main, 08.05.2024 - Der Tugce Albayrak Verein hat im Rahmen des Erasmus+ geförderten Projekts "Technology Free" im April und Mai 2024 die erste von vier geplanten Aktivitätenwochen erfolgreich umgesetzt. Ziel dieser Initiative ist es, die Nutzung von Technologie für Kinder zwischen 36 und 72 Monaten zu reduzieren und deren ganzheitliche Entwicklung zu fördern. Basierend auf der Waldorfpädagogik bietet das Projekt eine einzigartige Gelegenheit, innovative Bildungsansätze zu erforschen und zu implementieren.
Vom 29. April bis 3. Mai 2024 begrüßte der Tugce Albayrak Verein Gäste aus der Türkei, Litauen und Italien in Frankfurt. Diese erste Aktivitätenwoche war reich an Veranstaltungen und Workshops, die den interkulturellen Austausch und die Zusammenarbeit förderten. Bis 2025 werden noch drei weitere Aktivitätenwochen in den jeweiligen Partnerländern stattfinden.
Montag, 29. April: Begrüßung und Einführung
Die Woche begann mit einer herzlichen Begrüßung und Kennenlern-Sitzung in den Räumlichkeiten des Tugce Albayrak Vereins. Ziel war es, den Verein vorzustellen und die Bedeutung von Tugce Albayrak sowie die Gründe für die Gründung des Vereins zu erläutern. Anschließend reisten die Teilnehmer nach Bad Soden-Salmünster, um das Grab von Tugce Albayrak zu besuchen. Dort erhielten sie Einblicke in das Leben und den Mut von Tugce Albayrak und weiteren mutigen Frauen der Region. Die Exkursion beinhaltete auch Besuche der ehemaligen Synagoge, des Heimatmuseums und der alten Stadtmauer. Diese historischen Stätten halfen, eine Brücke zwischen der Geschichte von Tugce Albayrak und den Zielen des Projekts "Technology Free" zu schlagen.
Dienstag, 30. April: Waldorf-Schule Oberursel
Der zweite Tag führte die Teilnehmer zur Waldorfschule in Oberursel. Hier erhielten sie wertvolle Einblicke in den Schulalltag und tauschten sich mit Lehrern und Schülern über die Prinzipien der Waldorfpädagogik aus. Diese Pädagogik, die von Rudolf Steiner entwickelt wurde, betont die ganzheitliche Entwicklung der Kinder, die soziale, emotionale und kognitive Fähigkeiten gleichermaßen fördert. Ein Highlight des Tages war die anschließende Führung durch das Deutsche Fußballmuseum (DFB). Diese ungewöhnliche Kombination unterstrich die Verbindung zwischen körperlicher Aktivität und ganzheitlicher Bildung. Die Prinzipien der Waldorfpädagogik, die kreative und körperliche Aktivitäten betonen, finden im Fußball eine praktische Anwendung, indem sie Teamarbeit, Disziplin und körperliche Gesundheit fördern – Schlüsselkomponenten der ganzheitlichen Entwicklung, die im Projekt "Technology Free" angestrebt werden.
Mittwoch, 1. Mai: Stadterkundung
Am dritten Tag stand eine technologie-freie Schnitzeljagd auf dem Programm. Die Teilnehmer nutzten Karten und Hinweise, um die kulturellen und historischen Wahrzeichen Frankfurts zu entdecken. Diese Aktivität bot eine besondere Gelegenheit, die Stadt aus einer neuen Perspektive zu erleben und förderte den Teamgeist und die Kreativität der Teilnehmer.
Donnerstag, 2. Mai: Dottenfelder Bauernhof
Der vierte Tag führte die Teilnehmer zum Dottenfelder Bauernhof in Bad Vilbel. Hier nahmen sie an einem Workshop teil, der sich auf nachhaltige Landwirtschaft und den Einsatz natürlicher Materialien konzentrierte. Guy, ein engagierter Mitarbeiter des Dottenfelderhofs, war maßgeblich an der Planung und Durchführung des Workshops beteiligt. Er vermittelte den Teilnehmern wertvolle Einblicke in umweltfreundliche Praktiken und die Anwendung der Waldorfprinzipien in der Landwirtschaft. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen in einem marokkanischen Restaurant in Frankfurt, das den interkulturellen Austausch weiter vertiefte und den Teilnehmern die Möglichkeit bot, die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu feiern.
Freitag, 3. Mai: Abschlusstag und Zertifikatsübergabe
Der letzte Tag begann mit einem "Tea Talk" und endete mit einer feierlichen Zertifikatsübergabe im historischen Frankfurter Römer. Frau Hilime Arslaner, Stadtverordnetenvorsteherin von Frankfurt, überreichte die Zertifikate persönlich. In ihrer Rede betonte sie die Bedeutung solcher internationalen Projekte für den interkulturellen Austausch und die Bildung.
Das Projekt "Technology Free" hat nicht nur die pädagogischen Kompetenzen der Teilnehmer gestärkt, sondern auch den interkulturellen Austausch gefördert. Es zeigte, wie wichtig es ist, Kindern eine Umgebung zu bieten, die ihre Kreativität und ihr Wohlbefinden fördert, indem sie den Einsatz von Technologie reduziert und stattdessen natürliche Materialien und kreative Aktivitäten einsetzt.
Diese erste Aktivitätenwoche markiert den Beginn einer Reihe von Veranstaltungen, die in den kommenden Monaten in den Partnerländern Türkei, Litauen und Italien fortgesetzt werden. Jede dieser Wochen wird eine ähnliche Struktur aufweisen und die Prinzipien der Waldorfpädagogik weiter vertiefen.
Ansprechpartner: Tugce Albayrak e.V. Eckenheimer Landstraße 91 60318 Frankfurt am Main +49 (0)69 713 76 78-38 info@tugce-albayrak.de
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